Ob man nun Schwarzbeeren sagt, Heidelbeeren oder Blaubeeren: je blauer das Fruchtfleisch (und entsprechend Mund, Zunge und im Falle unseres Babys auch Finger, Gesicht, Haare und sonst eigentlich auch alles) desto besser. Denn der blaue natürliche Farbstoff enthält genau die Antioxidantien, die Heidelbeeren so gesund machen. Findet man bei den im Supermarkt üblichen Kulturheidelbeeren kaum mehr (die sind innen weiß). Umso mehr hat’s mich gefreut, als ich vor kurzem auf dem Markt Wildheidelbeeren entdeckt habe, noch dazu lose – da hüpft das Umweltschützerinnenherz ❤
Die süßen Dingerchen waren so reif und saftig, dass ich einen Teil davon sofort eingefroren, den anderen Teil zu Schwarzbeerdatschi verarbeitet habe. Das schmeckt nach Kindheit in den Salzburger Bergen: nachdem man mit dem Papa im Wald herumgekraxelt ist und Schwammerl und Beeren gebrockt hat, sich beim Bauern eine Brettljausn geteilt hat und anschließend zuhause stolz das volle Milchkandl mit den Köstlichkeiten an die Mama übergeben hat. Und die hat dann „wos Guads“ daraus gemacht: nämlich Heidelbeernocken.
Ich habe mir erlaubt das Rezept der wunderbaren Pongauer Haubenköchin Johanna Maier etwas abzuwandeln – zu einer Variante, die mit Dattelsüße statt normalem Zucker auskommt.
Backrohr auf 180° vorheizen.
40g Datteln in etwas Wasser einweichen. Nach 10 Minuten ausdrücken, und mit 40ml Milch und 40ml Wasser pürieren. Erhitzen.
100g Mehl mit einer Prise Salz und ca. 300g Heidelbeeren vermischen. Die warme Dattelmilch daruntermengen.
Ca. 30g Butter in einer großen Pfanne erhitzen, die Schwarzbeermasse 2 Minuten bei mittlerer Hitze anbacken. Anschließend im Rohr bei 180° für 10 Minuten fertig backen.
Mit Birkenzucker bestreuen und sofort servieren.