Vor kurzem gab`s bei uns ja das mittlerweile schon zur alljährlichen Tradition gewordene Martinigansl. Eben jenes bereite ich mit einer Semmelknödelfülle zu, die neben Walnüssen, Apfelstückerln und Stangenzeller auch Maroni enthält.
Nachdem mir dabei aber ein Großteil der Maroni übriggeblieben ist, habe ich den Rest ein paar Tage später weiterverarbeitet – zu zuckerfreiem Maronipüree und -keksen.
Dafür ein 3/4 kg Esskastanien einschneiden und 20 Minuten in kochendem Wasser weich garen. Die mühsamste Arbeit kommt jetzt: das Schälen. Das dauert bei so einer Menge Maroni schon mal eine Weile, und auch wenn in meinem Fall viele dabei waren, die sich wunderbar aus der Schale lösen ließen, sind immer noch genug widerspenstige Exemplare dabei, sodass man direkt froh ist, wenn hie und da mal eine zum Wegschmeißen dabei ist 😉
Wenn das Schälen geschafft ist, ist der Rest dafür superschnell erledigt:
100ml Wasser mit 200g entkernten Datteln aufkochen lassen. 150ml Schlagobers (Sahne) und eine Prise Vanille hinzufügen.
Vom Herd nehmen und alles mit den Maroni in der Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab zu einem feinen Maronimus verarbeiten.
Ich habe einen Teil des Pürees zum sofortigen Gebrauch zur Seite gestellt (z.B. direkt zum Essen als Maronireis – dafür einfach das warme Mus durch ein grobes Sieb drücken; bzw. für die Kekse – siehe unten), den Rest in mehrere kleine Gläser gefüllt und für später eingefroren.
Für die Kekse habe ich ein Eiklar steif geschlagen – wer die Kekse süßer möchte, kann den Schnee mit einem Esslöffel (Birken-)Zucker zubereiten.
100g Maronimus mit 75g geriebenen Mandeln und einem Teelöffel ungezuckerten Backkakao unter den Schnee heben.
Mit einem Löffel Kleckse auf ein gefettetes Backblech setzen und im vorgeheizten Ofen bei 180° ca. 12 Minuten backen.
Die Maronikekse waren der Hit bei unserem 1-jährigen Sohn – der hat sie fast alle an einem Nachmittag aufgefuttert. Das nächste Mal mache ich daher gleich eine größere Menge, denn sie lassen sich problemlos mehrere Tage in einem Vorratsglas aufbewahren oder auch einfrieren.
Habt ihr Ideen, was man sonst noch Gutes mit Maronimus machen kann? Freue mich auf eure Vorschläge in den Kommentaren!